Donnerstag, 21. Juli 2011

Fruehling

Puenktlich zu meinem Abflug wird es langsam wieder warm in White River!

Kaum zu glauben, aber heute hiess es das erste mal seit langem wieder nicht bis auf die Knochen frieren frueh morgens beim Aufstehen ;-)

Und kaum war man ein bisschen draussen unterwegs, schnupperte man schon warme Fruehlingsluft.

Toll! :) Nur schade, dass das Gefuehl 'Es wird warm!' bald wieder schwinden wird, denn vermutlich wird der Herbst Deutschland nicht mehr lange warten lassen.... ;-)

Dafuer freu ich mich umso mehr auf Schnee, von dem ich dieses Jahr definitiv einen ganz schoenen Entzug erleiden musste!! :P

Dienstag, 12. Juli 2011

Halloechen,

genau heute in zwei Wochen sitze ich im Flieger zurueck nach Deutschland. Eine sehr seltsame Vorstellung, denn wenn ich das Jahr revue passieren lasse, verging die Zeit ja doch rasend schnell... ;-) Und der Gedanke ins Flugzeug zu steigen hat auch mehr was von "ich flieg jetzt mal in den Urlaub".

Die letzten Wochen und Tage war ich noch viel mit den Pfadfindern unterwegs. Da gabs zum Beispiel den Patrol Leader Training Course, einer Art Leiterforbildung fuer Pfadfindergruppen.

Hier ein par Eindruecke:

Da ein eisiger Wind wehte, waermten sich einige der Leiter und Teilnehmer bei einem Feuerchen auf.


Esangweni, das suedafrikanische Westernhohe. Ein Traum fuer alle die wunderschoene Landschaften lieben ;-)

Hin und wieder wird zwischen die Lehreinheiten gefunkt und ein Bildchen geschossen O:-)

Die Leiter haben auch nichts gegen ein kleines Fotoshooting... ;-)

Scouting Mpumalanga - die Area Flagge.


Und zu guter Letzt - am Horizont die untergehende Sonne... :-)

Donnerstag, 2. Juni 2011

Unsere kleine Farm

ja, auch mich hat nun das alltaegliche Leben gepackt (eigentlich schon viel frueher, aber jetzt wird es eben auf meinem Blog mitgeteilt ;-) ).

Und was bedeuetet das? Nun, Vieles was am Anfang noch Abenteuer und Erlebnis gewesen ist, ist nun Routine. Und dadurch auch die immer selten werdenden Blog Eintraege… wohl eine ganz natuerliche Entwicklung O:-)

ABER, um meine neugierigen Freunde im guten alten Deutschland nicht zu vernachlaessigen, dachte sich meiner einer – poste du doch mal wieder was Aktuelles.

And there we go – in diesem Blog Eintrag moechte ich einen botanischen Rundgang ueber die Farm auf der ich Lebe machen ;-)

Ein Kunterbunter mix

Das rechte ist eine Edelwalnuss

Hier eine Grapefruit

.Bild oben: eine Papaya, Bild unten: ein Mangobaum (die reifen aber erst im Dezember/Januar)

Bild oben: Zitronen, Bild unten: Macadamia Nuesse (leider unscharf :( die sind echt hart zu knacken, dafuer um so leckerer O:-) )

Und zu guter Letzt: ein Weihnachtsstern :)

Dienstag, 12. April 2011

Back to the roots

Sie waren 5 an der Zahl und wagten sich in die endlosen Weiten der Drakensberge. Sie passierten die Grenze Suedafrikas und begaben sich in das hoehste Reich der Welt. Wo Karren auf den Feldern noch von Ochsen gezogen werden, wo Esel Mehlsaecke von Dorf zu Dorf transportieren, wo Menschen in Teppiche gehuelt im Kerzenschein schlafen gehen. Lesotho.

Kaum hatten sie die Grenze passiert, erschien es ihnen als waeren sie in einer anderen Welt. Es schien unbegreiflich auf welch verschiedene Art und Weise Menschen zur selben Zeit die Erde bewohnen konnten. Zunaechst schien alles so unwirklich. Bis sie selbst in dieses Leben tauchten.

Jeder auf seinem Pferd bestritten sie so manch Abenteuer. Wege oder Pfade waren selten gesehen, viel mehr ritten sie auf Fels, Geroell, in Bueschen oder Fluessen.

Was sie sahen, konnten sie so schnell nicht begreifen. Sie ritten durch Doerfer, die aus nicht mehr als 8 Rundhuetten bestanden. Bald empfanden sie ein Dorf als gross, wenn es in jenem einen Laden gab, oder gar ein Auto stand! Doch dieses Vergnuegen war ihnen nur zweimal vergoennt.

Sie rasteten auf ewigen Wiesen, liessen die Pferde frei.

Sie ritten in Doerfer, junge Knaben halfen ihnen mit ihren Pferden, sattelten ab, brachten die Trense in eine Huette.

Alles schien vertraut, selbst wenn man sich nicht kannte.

Nur der Schlaf auf dem Boden der Rundhuette schien seltsam. Wo waren all die Ecken an denen man sich orienterte? Man wachte auf und wusste nicht wo man war.

Zum kochen gab es Gas fuer die Besucher, alle anderen machten ihr Feuer, an dem sich ausserdem gewaermt wurde in jenen kalten Naechten. Elektrizitaet und Wasserleitungen waren noch nicht angekommen, bei Dunkelheit halfen nur noch Kerzen und der taegliche Gang zur Quelle war unabdingbar.

Und man fuehlte sich wie ein Gefaehrt auf dem Weg nach Mordor.

Und ploetzlich geht alles ganz schnell, man verlaesst eine Lebensart, in der man lernt sich ueber die kleinen und wesentlichen Dinge im Leben zu freuen und diese zu schaetzen.

Es mag seltsam klingen, wenn ich schreibe dass Suedafrika ploetzlich ein riesiger Kulturschock war. So grosse Staedte! Dabei war es nur ein kleines Kaff direkt an der Grenze. Aber die Haeuser wa

ren eckig, man war nicht in 10 Schritten durch die Stadt geschritten und es gab Autos!

Und trotzdem – wie wird es erst sein wieder nach Deutschland zu kommen?













Das Daisy Projekt

Etwa 2 Autostunden von White River entfernt liegt Nkomazi, ein Township ganz in der Naehe zur Swasiland – Grenze.

Townships sind Siedlungen in laendlichen Gebieten die wohl zu 99% von Schwarzen bewohnt werden. Es gibt ganz verschiedene Arten von Townships – von ganz armen, in denen die Menschen wirklich nur in Ein-Raum-Wellblechhuetten leben, ihr Feuerchen vor der Huette zum kochen machen und Wasser aus dem Brunnen holen bis hin zu Backsteinhaeusern die manchmal sogar zwei Stockwerke und eine fuer uns normale inneneinrichtung mit Herd, Dusche, Schraenken etc haben.

Nkomazi ist sehr gross, daher gibt es dort auch eine grosse bandbreite an Huetten. Und Mittendrin steht das Daisy Center – eine Art Heim das Kinder nach der Schule besuchen koennen um etwas zu essen zu bekommen, um zu spielen und Hausaufgaben zu machen. Es ist nicht zum naechtigen gedacht, sondern zur Unterbringung von groesstenteils Waisen am Nachmittag.

Seit einigen Jahren schon unterstuetzen die Pfadfinder dieses Center. Da es ein dauerhaftes Projekt ist, wird es immer wieder von neuen Freiwilligen aufgegriffen. So wie auch dieses Jahr – von mir ;-)

Es muss eine Menge gemacht werden – beispielsweise gab es kein sehr brauchbares Stromnetz, sodass dieses jetzt erneuert wurde. Ausserdem fehlte in der Kueche eine Spuele, sodass die Frauen, die im Center arbeiten stets Waschschuesseln verwendeten. Daran wurde in den letzten Wochen gearbeitet sodass diese Probleme nun der Vergangenheit angehoeren.

Als naechstes geht es an die Wasserversorgung – ein neuer Tank muss her, damit das Center nicht immer abhaengig von einem Lieferanten ist, sondern unabhaengig Wasser aus dem Grundwasser beziehen kann!